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Serial Experiments Lain

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Serial Experiments Lain
DVD Vol.1
シリアルエクスペリメンツレイン
DemographischShonen
GenrePsycho, Cyberpunk
TV anime
Unter der Regie von Ryutaro Nakamura
Geschrieben von Chiaki J. Konaka
Studio Flagicon Japan.pngPioneer LDC Flagicon Japan.pngTV Tokyo
Flagicon Japan.pngTatsunoko Pro
Lizenzgeber Flagicon USA.pngGeneon
Flagicon ger.pngSP Vision
Gruppe TV Tokyo
Erstveröffentlichung von 6.Juli 1998
bis 28.September 1998
Episodenanzahl 13
Game: Serial Experiments Lain
EntwicklerPioneer LDC
VeröffentlicherPioneer LDC
SpielplattformPlayStation
VeröffentlichungsdatumFlagicon Japan.png 26.November 1998

Serial Experiments Lain (シリアルエクスペリメンツレイン Serial Experiments Lain) ist eine Animeserie, die unter dem Regisseur Ryutaro Nakamura, entstand und den ersten richtigen Kontakt Lain Iwakuras mit der Wired bis hin zu ihrer Verschmelzung mit eben dieser schildert. Neben der eigentlichen Handlung werden außerdem viele philosophische Themen wie das Verhältnis zwischen der Realität und dem Internet, die eigene Identität und die Kommunikation der Menschen miteinander behandelt. Das Charakterdesign stammt von Yoshitoshi ABe.

Serial Experiments Lain wurde zum ersten Mal im Juli 1998 ausgestrahlt. Im November gleichen Jahres erschien ein PlayStation Spiel.

Das Szenario[Bearbeiten]

Die Welt von Serial Experiments Lain scheint in naher Zukunft zu spielen. Eine revolutionäre Innovation des Internets, die sogenannte Wired, hat das Leben der Menschen verändert und die Kommunikationsmöglichkeiten deutlich verbessert. Dies hat außerdem zu zahlreichen anderen technischen Entwicklungen geführt. So gibt es beispielsweise illegale Mikromaschinen, die ähnliche Symptome wie heutige Drogen hervorrufen. Ansonsten ist diese Welt der unseren jedoch relativ ähnlich und die technischen Innovationen sind noch längst nicht so weit fort geschritten wie in Ghost in the Shell oder anderen Science Fiction Animes.

Handlung[Bearbeiten]

Lain Iwakura ist ein ruhiges, schüchternes Mädchen und lebt sehr zurückgezogen. Auch mit Computern kommt sie nicht gut zurecht, so kann sie den Mädchen aus ihrer Klasse auch nicht erzählen, ob auch sie eine E-Mail, die von der toten Chisa stammen soll, erhalten hat. Erst nachdem sie sich über ihren Kindernavi mit jemandem, der angeblich Chisa sein soll, unterhalten hat, beginnt sie sich für die Wired zu interessieren. Sie bittet ihren computerbesessenen Vater um einen neuen Navi und bekommt schließlich das neueste Modell geschenkt. Nachdem sie in ihrem Schulspind einen Psyche findet, eignet sie sich genügend Wissen über Computer und die Wired an, um ihn in ihren Navi einzubauen und so wohl einen der leistungsstärksten Rechner auf der Welt zu besitzen. Sie taucht schließlich völlig in die Wired ein und wird dort eine machtvolle Präsenz, die letztendlich dazu in der Lage ist, die Erinnerungen aller Menschen umzuschreiben.

Lain findet außerdem Anschluss in der Schule und freundet sich mit Alice und zwei weiteren Mädchen aus ihrer Klasse an. Auch wenn Alice in dieser Freundschaft die treibende Kraft ist, verändert sich Lain und wird viel offener als früher. Je tiefer sie jedoch in die Wired vordringt, desto weiter kapselt sie sich allerdings wieder von Alice und den anderen ab, sodass diese bereits ab etwa der Hälfte des Animes feststellen, dass Lain wieder genauso wie früher ist. Als ein weiteres Ich von Lain in der Wired Gerüchte über Alice verbreitet, droht diese Freundschaft jedoch zu zerbrechen.

Während des gesamten Animes, aber besonders gegen Ende der Handlung hat Lain Zweifel über ihr eigenes Ich, denn nicht nur, dass es in der Wired scheinbar noch eine andere Lain gibt, sondern auch im Cyberia wurde oft eine andere, wilde Lain gesehen, mit der sie ständig verwechselt wird. Zudem versucht Deus, der "Gott" der Wired ihr einzureden, dass ihr reales Ich niemals existiert hat und nur ein Abbild der Lain aus der Wired ist. Des Weiteren habe er sie erschaffen, um die Realität mit der Wired zu verbinden und so schließlich eine unterbewusste Vernetzung der gesamten Menschheit zu erreichen.

Lains Familie, zu mindestens am Anfang scheinbar noch interessiert an ihr, zieht sich immer mehr von ihr zurück. Während sie zu Beginn noch mit ihr reden und sich Sorgen um sie machen, ignorieren sie Lain später und antworten nicht auf ihre Fragen, als sie verunsichert über ihre Herkunft ist. Schließlich wenden sie sich völlig von ihr ab und nur ihr Vater verabschiedet sich von ihr. Das, was er dabei sagt, lässt vermuten, dass sie nicht wirklich Lains Familie sind, sondern nur die Aufgabe hatten, sich um sie zu kümmern. Allerdings wird nicht klar, ob Lain nun wirklich ihre Tochter ist oder nicht.

Des Weiteren spielen die Knights eine wichtige Rolle in der Handlung. Während Lain ihnen in den Tiefen der Wired immer näher kommt, versuchen die Männer in Schwarz, angeheuert vom Tachibana Forschungsinstitut, die Pläne der Knights zu vereiteln, indem sie Lain dafür benutzen. Erst am Ende erfährt man jedoch, dass sowohl die Knights, als auch das Tachibana Forschungsinstitut von Masami Eiri beeinflusst wurden, der seine Gedanken in das Wired Protokoll 7 einprogrammierte und so als Deus einen gottähnlichen Zustand in der Wired erreichte.

Am Ende der Serie stellt sich Lain, die mittlerweile vollkommen unter Masami Eiris Einfluss steht, aufgrund von Alice gegen ihren angeblichen Schöpfer. Daraufhin beschließt sie, dass es besser ist, wenn sie sämtliche Erinnerungen an ihre Existenz in den Gedanken der anderen löscht und steigt schließlich auf zu einer allgegenwärtigen Präsenz in der Wired und der Realität.
Lain modifiziert ihren Navi
Lain hat ihren Körper mit der Wired verbunden

Hauptcharaktere[Bearbeiten]

  • Lain Iwakura (岩倉 玲音 Iwakura Rein) ist ein 14 Jahre altes Mädchen, das in die Mittelschule geht. Sie verhält sich "merkwürdig", ist sehr introvertiert und schüchtern, daher hat sie zu Beginn des Animes kaum Freunde. Lediglich Alice scheint sich um sie zu kümmern und schafft es, sie ein wenig aus sich herauszuholen, sodass Lain etwas offener wird und sich schließlich auch mit den beiden Freundinnen von Alice anfreundet. Nach dem Tod von Chisa beginnt Lain sich allmählich für die Wired zu interessieren und als sie schließlich ihren Psyche in ihren neuen Navi eingebaut hat, ist sie bereits ein wahrer Experte in diesen Dingen geworden. Lain wird in der Wired aufgrund ihrer Fähigkeiten zu einer Art Berühmtheit, einer Legende. Allerdings tauchen noch andere Lains auf und tun Dinge, von denen die ursprüngliche Lain nichts weiß. Da ist einmal die schüchterne Lain aus der Realität, dann gibt es aber auch die herrisch wirkende Lain in der Wired, sowie die bösartige Lain, die Gerüchte über Alice verbreitet. Schließlich wird ihr jedoch mit der Hilfe von Deus klar, dass alle diese Lains Teil von ihr sind und das sie alle zusammen die Lain bilden, die sie wirklich ist. Außerdem behauptet Deus, dass ihr Körper ein von ihm künstlich geschaffener, ein Homunculus sei. Allerdings ist eher anzunehmen, das dies eine List seinerseits war, um Lain stärker an ihn zu binden. Ihr kindisch wirkender Bären-Pyjama, den sie von Zeit zu Zeit immer noch anzieht, ist als eine Art Schutzvorrichtung zu verstehen. Indem sie ihn weiterhin trägt, versucht sie quasi zu verhindern, erwachsen zu werden und weicht so jeglichen Konfrontationen, die das Erwachsenwerden mit sich bringen aus. Ähnliches lässt sich über die Mütze, die sie bei ihrem ersten Besuch im Cyberia trägt, sagen.
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  • Alice/Arisu Mizuki (瑞城 ありす Mizuki Arisu) ist die beste Freundin von Lain und geht in die gleiche Klasse wie sie. Alice ist sehr nett und fürsorglich. Außerdem ist es sie, die gezielt Lain anspricht, um sich mit ihr anzufreunden und sie schließlich dazu überredet, mit ihr und zwei weiteren Freundinnen ins Cyberia zu gehen, sodass auch Lain für kurze Zeit offener wird. Als Alice dann aber feststellt, dass Lain sich langsam wieder genauso verhält wie früher, stimmt sie dies traurig. Während ihre Freundinnen manchmal auch sehr harsch mit Lain umgehen, ist Alice immer sehr rücksichtsvoll zu ihr und entschuldigt sich sogar dafür, dass sie sie ständig mitgeschleppt hat, obwohl Lain das anscheinend nie wirklich gewollt hatte. Alice ist in einen ihrer Lehrer verliebt, allerdings hat sie es bisher niemandem erzählt, trotzdem findet die "bösartige" Lain dies heraus und verbreitet Gerüchte über Alice in der Wired. Dies endet schließlich darin, dass Lain die Erinnerung aller bis auf die von Alice manipuliert, sodass alle die Gerüchte vergessen haben. Das Wissen, dass Lain nur sie "verschont" hat, quält sie jedoch noch mehr, daher besucht sie sie bei sich zu Hause und wird Zeuge, wie sich Lain von Masami Eiri abwendet. Warum sich Alice so intensiv um Lain kümmern wollte, wird nicht bekannt, allerdings liegt die Vermutung nahe, dass Alice sich ein wenig für den Selbstmord Chisas, die wie Lain keine richtigen Freunde hatte, schuldig fühlte und verhindern wollte, dass auch Lain sich eines Tages das Leben nimmt. Ihrer Veranlagung folgend, schwächeren Menschen zu helfen, wird sie schließlich, wie man am Ende des Animes erfährt, Lehrerin.
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  • Masami Eiri (英利 政美 Eiri Masami) ist ein ehemaliger Mitarbeiter des Tachibana Forschungsinstitut und entwickelte das Protokoll 7 für die Wired mit. Dabei programmierte er seine Gedanken sowie den Code zur Entschlüsselung der Schumann-Resonanz in das Protokoll ein. Letzteres wurde bemerkt, sodass er gefeuert und schließlich einige Tage später von einem Zug überfahren entdeckt wurde. Von da an lebte er als eine gottähnliche Existenz in der Wired, wo er auch bekannt als Deus wurde. Eiris Ziel ist es, eine unterbewusste Vernetzung aller Menschen zu erreichen. Hierfür manipulierte er sowohl das Tachibana Forschungsinstitut, die Knights und Lain. Als "Gott" ist es für seine Existenz nötig, dass jemand an ihn glaubt, daher ist er, nachdem die Knights tot sind, umso versessener darauf, Lain von sich abhängig zu machen. Jedoch hat er ihre Stärke unterschätzt, sodass sie ihn schließlich übertrumpft und alle Geschehnisse rückgängig machen kann. Er ist von dem Gedanken die Menschheit zu revolutionieren besessen und hält es für notwendig, dass sie die nächste Evolutionsstufe erreicht. Denn er glaubt, dass der Mensch einer Neotenie, einer erbärmlichen Existenz, ähnelt und daher seinen Körper verlassen muss, um sich weiterzuentwickeln zu können.
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Weitere Charaktere[Bearbeiten]

  • Mika Iwakura (岩倉 美香 Iwakura Mika) ist die Schwester von Lain und 16 Jahre alt. In ihrer Familie scheint sie die einzige normale Person zu sein, so hat sie einen Freund, mit dem sie sich regelmäßig trifft und geht gerne schoppen. Auch wenn sie sich Lain gegenüber oft gemein benimmt, macht sie sich doch Sorgen um ihre kleine Schwester. Etwa zur Hälfte des Animes erleidet sie ein traumatisches Erlebnis, bei dem ihr Geist zwischen der Realität und der Wired stecken bleibt und nicht mehr zurückkehren kann. Auch wenn nie aufgeklärt, könnte dies Masami Eiris Werk gewesen sein, der sie, wie auch schon bei Lain, auf Kompatibilität mit dem Protokoll 7 testen wollte, um, sollte sich Lain von ihm abwenden, eine weitere Person in der Hinterhand zu haben. Allerdings hielt Mika die seelische Belastung, die dieser Test mit sich brachte, nicht aus und zerbrach dabei geistig.
  • Über Miho Iwakura, die Mutter von Lain wird im Verlauf der Geschichte nicht viel bekannt. Sie hat ein gestörtes Verhältnis zu ihrer zweiten Tochter und ist kaum dazu in der Lage, ein vernünftiges Gespräch mit ihr zu führen. Die Vermutung, dass Masami Eiri ihre, sowie die Erinnerungen ihres Mannes Yasuo beinflusst hat, damit sie glauben, dass Lain nicht ihre richtige Tochter ist, liegt nahe, wird aber bis zum Ende nicht aufgeklärt.
  • Yasuo Iwakura (岩倉 康男 Iwakura Yasuo) ist der Vater von Lain und zeichnet sich durch eine Computerbesessenheit aus. Nicht einmal als Lain voller Kummer zu ihm kommt, hört er ihr richtig zu, sondern konzentriert sich mehr auf seinen Navi. Aus dem, was er gegen Ende des Animes zu Lain sagt, lässt sich schließen, dass die Iwakuras Lain auf Befehl aufgenommen haben und sie nicht ihre richtige Tochter ist, sie sich also nur um sie kümmern sollten. Jedenfalls ist es das, was Yasuo glaubt.
  • Yomoda Chisa ist eine Klassenkameradin von Lain und begeht zum Beginn der Serie Selbstmord. Sie war ähnlich wie Lain sehr in sich gekehrt und hatte keine richtigen Freunde. Scheinbar existiert sie nach ihrem Tod weiter in der Wired und nimmt von dort per E-Mail Kontakt mit ihren ehemaligen Klassenkameraden auf. Lain erscheint sie sogar mehrere Male persönlich. Möglicherweise war auch Chisa ein Experiment Eiris. Jedenfalls war es mit ziemlicher Sicherheit er, der ihre Gedanken in das Protokoll der Wired eingetragen hat und ihr so ein Leben in eben dieser ermöglichte.
  • Taro (タロウ Tarō) ist etwa im selben Alter wie Lain und ebenfalls Experte in Sachen Wired. Er hängt ständig mit seinen Freunden, zu denen auch Myu-Myu und Masayuki gehören, im Cyberia ab und arbeitet dort für die Knights. Er ist noch zu jung, um ein richtiges Mitglied der Knights zu sein, scheint dies aber als sein vorläufiges Ziel zu sehen. Er ist es, der Lain erklärt, wie man einen Psyche in seinen Navi einbaut. Außerdem scheint er die Erinnerungen der Leute im Cyberia zu beeinflussen, sodass diese glauben, die andere Lain aus der Wired getroffen zu haben.
  • Die Männer in Schwarz oder auch bekannt als Karl und Lin Sui-Xi arbeiten für das Tachibana Forschungsinstitut und haben die Aufgabe Lain zu beschatten, die Knights aufzuspüren und sie zu töten. Dass sie hintergangen wurden, bemerken sie allerdings erst, als es zu spät ist.
  • Proffessor Hodgeson arbeitete 15 Jahre bevor die Geschichte von Serial Experiments Lain beginnt, an dem so genannten Kensington Experiment, zudem auch das KIDS-System gehörte und dessen Ziel es war die Psy-Kräfte, die jedes Kind im geringen Maß besitzt, zu bündeln und nutzbar zu machen. Allerdings starben die teilnehmenden Kinder, sodass das Projekt abgebrochen wurde. Damit niemand ein solches Experiment wiederholen würde, versteckte er die Ergebnisse.

Begriffe[Bearbeiten]

Acella[Bearbeiten]

Das Acella ist eine Mikromaschine, die ähnliche Symptome wie herkömmliche Drogen hervorruft. Daher wird sie auch als solche gehandhabt. Acella ist dazu in der Lage das Bewusstsein zu beschleunigen und zu erweitern. Im Klartext heißt dies, dass einem alles andere scheinbar viel langsamer vorkommt, weil die eigenen Gedanken beschleunigt wurden. Des Weiteren können Halluzinationen und andere Sinnestäuschungen auftreten. Acella ist bereits nach einem Tag nicht mehr im Körper nachzuweisen.

Cyberia[Bearbeiten]

Das Cyberia ist ein Nachtclub für hauptsächlich Jugendliche. Nicht nur Taro, sondern auch Alice und ihre Freundinnen sind hier häufig anzutreffen. Außerdem tauchte im Cyberia wiederholt eine andere Lain auf, die starke Ähnlichkeit mit der aus der Wired aufwies. Cyberia ist gleichzeitig der Titel eines Buches, das 1994 von Douglas Rushkoff geschrieben wurde und für den Cyberpunk typische Themen behandelte.

Deus[Bearbeiten]

Deus oder auch bekannt als der "Gott" der Wired ist eine allgegenwärtige Existenz in der Wired, die sogar dazu in der Lage ist, die Geschehnisse in der realen Welt zu beeinflussen. Masami Eiri schwang sich selbst zum Deus auf, indem er seine Gedanken in das Protokoll 7 hinein programmierte. Deus scheint nur in der Lage sein zu existieren, solange es jemanden gibt, der an ihn glaubt. Dies waren über lange Zeit die so genannten Knights. Die Tatsache, dass während des Animes immer auf das lateinische "Deus", was nichts anderes als "Gott" bedeutet, bestanden wird, lässt vermuten, dass Deus nicht so perfekt wie der "Gott" in beispielsweise Monotheistischen Religionen, sondern eher als eine Art Übermensch zu verstehen ist.

KIDS[Bearbeiten]

KIDS ist ein Bestandteil des Kensington Experiments, das Professor Hodgeson 15 Jahre zuvor durchführte. Dabei sollten die Psy-Kräfte von Kindern gebündelt und nutzbar gemacht werden. Allerdings kehrten viele der Kinder bei den Versuchen nicht mehr aus der Wired zurück oder starben, sodass das Projekt eingestellt wurde. Die Knights, beeinflusst von Deus, fanden die bis dahin gut versteckten Daten des KID-Systems und verwendeten sie für ein neues Netzwerkspiel namens Phantoma.

Knights[Bearbeiten]

Die Knights sind eine legendäre Hackergemeinschaft, die in der Wired bekannt sind. Sie können auch als Religion verstanden werden, die Deus, dem "Gott" der Wired anhängen. Sie stehen also unter direktem Einfluss von Masami Eiri. Ihre Aktivitäten sind größtenteils geheim, aber wenn irgendwo etwas außergewöhnliches passiert, dann stehen die Knights schnell in Verdacht dahinter zu stecken. So sollen sie auch Phantoma entwickelt haben. Während des Animes bekommt man nur wenige Mitglieder der Knights zu gesicht, allerdings geht gegen Ende der Handlung eine Liste aller Mitglieder durch die Presse, worauf eben diese scheinbar Selbstmord begehen.

Navi[Bearbeiten]

Als Navi werden die Personal Computer bezeichnet, die die Verbindung mit der Wired herstellen können. Es gibt sie in verschiedenen Varianten wie dem Kindernavi der nur begrenzte Funktionen aufweist oder einer tragbaren Version, die etwa die Größe eines Handys besitzt. Lains Navi gehört zu den modernsten und nachdem sie Psyche integriert hat, ist er wohl einer der leistungsstärksten Navis auf der Welt. Im Gegensatz zu den heutigen Computern, haben sie ein interaktives Interface, das unter Anderem auch durch Sprache gesteuert werden kann, besitzen jedoch Ähnlichkeiten mit Apple Computern. So ähnelt beispielsweise das Navi von Alice dem Twentieth Anniversary Macintosh von Apple. Außerdem taucht als weiteres Tribut an das Unternehmen der Apple Slogan "Think Different" in Episode 11 auf.

Phantoma[Bearbeiten]

Phantoma ist ein mysteriöses Netzwerkspiel, das angeblich von den Knights entwickelt wurde. Auch wenn es scheinbar ein völlig normales Spiel ist, wurden die Daten von KIDS bei der Entwicklung verwendet. Das Spiel hat dadurch einen merkwürdigen Einfluss auf die Spieler, sodass viele von ihnen Selbstmord begehen.

Protokoll 7[Bearbeiten]

Das Protkoll 7 der Wired ist die neuste Variante des Wiredprotokolls. Es bildet die Grundlage für die Wired. Das Protokoll 7 wurde vom Tachibana Forschungsinstitut und dort unter anderem von Masami Eiri entwickelt. Dieser programmierte entgegen den Wünschen des Tachibana Forschungsinstitut seine Gedanken und den Code zur Entschlüsselung der Schumann-Resonanz ein. Eiri wollte mit dem Protokoll 7 die Grenzen zwischen der Wired und der Realität aufheben und ein kollektives Bewusstsein schaffen.

Psyche[Bearbeiten]

Der Psyche, der wahrscheinlich von den Knights entwickelt wurde, ist ein Erweiterungschip, der volle Kontrolle über die Wired verspricht. Wenn er installiert ist, benötigt man keine Eingabegeräte mehr um mit der Wired zu interagieren, dann kann man sie quasi mit den Gedanken steuern. Psyche ist für die Öffentlichkeit noch nicht zu erhalten. Lain hat ihren daher wahrscheinlich direkt von den Knights zugeschickt bekommen.

Tachibana Forschungsinstitut[Bearbeiten]

Das Tachibana Forschungsinstitut, bekannt auch als "Tachibana Lab.", ist ein Unternehmen, welches unter anderem Navis herstellt. Lains Navi ist beispielsweise auch von Tachibana. Das Unternehmen entwickelte außerdem das Protokoll 7 und war auch dazu in der Lage, die molekulare Struktur des menschlichen Genoms zu analysieren.

Wired[Bearbeiten]

Die roten Schatten sollen das Eindringen der Wired in die reale Welt darstellen

Die Wired ist eine Erweiterung des heutigen Internets, durch die die Kommunikationsmöglichkeiten in Serial Experiments Lain drastisch verbessert wurden. Sie ist quasi eine digitale Welt, in der man sich, verfügt man über die nötige Rechenkapazität, so frei wie in der realen Welt bewegen kann. In grundlegenden Funktionen wie beispielsweise dem versenden von E-Mails unterscheidet sie sich jedoch nicht von unserem heutigen Internet und kämpft dort mit ähnlichen Problemen. Wie auch das Internet basiert die Wired auf einem Protokoll, dem Protokoll 7, das unter anderem von Masami Eiri mit entwickelt wurde. Dieser sieht in der Wired den nächsten Schritt in der Evolution, da er glaubt die Menschheit mit Hilfe der Wired zu einer digitalen Lebensform entwickeln zu können. Auf ihrer Suche nach Informationen verirrt sich Lain immer tiefer in die Wired und schnell ist nicht mehr eindeutig zu sagen, was innerhalb der Wired und was innerhalb der realen Welt geschieht. Das Vermischen der analogen und der digitalen Welt ist ein Kernthema in Serial Experiments Lain und soll zum Beispiel durch die ungewöhnliche Darstellung des Schattens innerhalb des Anime deutlich werden.

Wissenschaftliche Theorien und philosophische Leitgedanken[Bearbeiten]

  • Der Mensch, eine Neotenie:
In Episode 5 erklärt eine Stimme, die sich später als die von Deus herausstellt, dass der momentane Zustand des Menschen einer Neotenie gleicht und der Mensch daher seinen Körper verlassen muss, um sich weiterzuentwickeln. Als Neotenie bei Säugetieren bezeichnet man die Verjugendlichung von beispielsweise dem Wolf zum Hund während seiner Anpassung an den Menschen. Dabei nahm der Hund immer mehr Merkmale eines Wolfswelpen, also zum Beispiel eine kürzere Schnauze oder Schlappohren, an und sieht heute im ausgewachsenen Zustand eher einem noch sehr jungen Wolf als einem geschlechtsreifen ähnlich. Für die Theorie, dass der Mensch eine Neotenie des Affen ist, sich also aus einem frühzeitig geschlechtsreifen Affen beziehungsweise Affenfötus entwickelt hat, lassen sich unter anderem anhand der geringen Körperbehaarung oder der speziellen Form des Kopfes Belege finden. Sie ist aber bisher nicht bewiesen und bleibt eine Hypothese. In Serial Experiments Lain hält Masami Eiri den Körper des Menschen daher für "erbärmlich" und sieht nur eine "richtige" mögliche Entwicklung, nämlich die, dass der Mensch zu einer digitalen Lebensform "aufsteigt" und somit seinen Körper verlässt.
  • Das Kollektive Bewusstsein:
Die Schumann-Resonanz bezeichnet ein Phänomen, bei dem elektromagnetische Wellen, die in der Atmosphäre durch beispielsweise Blitze entstanden sind, sich mit dem Umfang der Erde überlagern und dabei eine Stehende Welle bilden. Da dabei unter anderem auch Wellen mit der Frequenz der menschlichen Gehirnimpulse entstehen, ist es theoretisch möglich, dass das Gehirn durch die Schumann-Resonanz beeinflusst wird. In Serial Experiments Lain wollte Masami Eiri sich diesen Umstand zu Nutzen machen, um ein kollektives Bewusstsein zu erschaffen. Er glaubte, mithilfe des Protokoll 7 die Schumann-Resonanz entschlüsseln zu können und so das Bewusstsein jedes einzelnen miteinander zu verbinden. Damit schneidet Serial Experiments Lain ein Thema an, welches immer öfter und auch nicht nur in Animes oder Mangas behandelt wird. Auch die Wissenschaft streitet nicht ab, dass es eine Art kollektives Bewusstsein gibt. Auffällig ist, dass bei solchen Experimenten, die Fähigkeiten ähnlich der Telepathie voraussetzen, Menschen, die eine emotionale Bindung zueinander haben, besser abschneiden, scheinbar also besser miteinander verbunden sind.
  • Erinnerungen und Existenz:
In Serial Experiments Lain werden viele Aussagen über die Erinnerung und die Existenz des Menschen gemacht. Dabei gibt es auch scheinbar völlig gegensätzliche Aussagen wie "Jeder Mensch existiert nur für sich allein" und "Der Mensch existiert nur in den Gedanken der anderen". Dies lässt sich allerdings mit der Beziehung zwischen einem Kind und einem Erwachsenen vergleichen. Während sich für ein Kind die ganze Welt nur um sich selbst dreht, wird es sich beim Erwachsenwerden immer mehr in die Gesellschaft integrieren, soziale Kontakte eingehen und auch begreifen, dass es nicht alleine auf der Welt ist. Dass die zweite Aussage im Anime deutlich später getroffen wird, lässt daher ein geistiges Heranreifen Lains vermuten. Die Aussage, dass Erinnerungen lediglich elektrische Impulse sind, führt in Serial Experiments Lain zu der Erkenntnis, dass sie theoretisch verändert oder sogar gelöscht werden können, wie es in vielen Science Fiction Filmen oder Büchern möglich ist. Des Weiteren sollte es, wenn man nach der zweiten erwähnten Aussage geht, möglich sein, die Existenz eines Menschen zu löschen, indem man die Erinnerungen aller anderen manipuliert.
  • Die Wired, ein künstlicher Himmel:
In Serial Experiments Lain nimmt die Wired eine Rolle ähnlich der religiösen Vorstellung des Himmels oder Paradieses ein. Nachdem die Körper von Eiri, Chisa und dem Jungen, der in Episode 2 Selbstmord begeht, gestorben waren, lebten ihre Geister, ihre Seelen in der Wired weiter. Des Weiteren herrscht dort eine allgegenwärtige Existenz namens Deus. Dieser künstlich von Masami Eiri erschaffene "Himmel" könnte eine Anspielung darauf sein, dass die Technik und Rationalität die Religion und den Glauben immer mehr verdrängt; der Mensch also keinen Gott mehr braucht, da er sich seinen eigenen, künstlichen Himmel erschaffen hat.

Medien[Bearbeiten]

Anime[Bearbeiten]

Serial Experiments Lain wurde unter der Regie von Ryutaro Nakamura entwickelt. Das Screenplay stammt von Chiaki J. Konaka, während Yoshitoshi ABe für das Charakterdesign zuständig war. Die Serie wurde zum ersten Mal auf dem Sender TV Tokyo von 6.Juli 1998 bis zum 28.September 1998 ausgestrahlt und umfasst insgesamt 13 Folgen. Neben Japan und Deutschland wurde der Anime auch in Nordamarika, Australien und vielen Euopäischen Ländern lizenziert und veröffentlicht.

Bei der Handlung hat man sich unter anderem an einem zuvor von Chiaki J. Konaka entwickeltem Spiel Namens "Alice in Cyberland", das an die Geschichte "Alice im Wunderland" angelehnt war, orientiert. Außerdem verwendete man verschiedene Verschwörungstheorien über Aliensichtungen und ähnlichem, sowie Vorreiterideen zum heutigen World Wide Web und physikalische Phänomene wie die Schuman-Resonanz für die Geschichte. Dass man sich, wie oft vorgeworfen, vom Anime Neon Genesis Evangelion hat inspirieren lassen, wurde jedoch strikt abgestritten.

Bei der Umsetzung fallen vor allem das eher schlicht gehaltene Aussehen der Charaktere, die im Vergleich zu anderen Animes realitätsgetreuer wirken, der hohe Grad der Animationen und der Detailreichtum in beispielsweise Lains Zimmer auf.

Sprecher[Bearbeiten]

Synchronsprecher
Rolle Japanisch Englisch Deutsch
Lain Iwakura Kaori Shimizu Ruby Marlowe Manja Döring
Alice Mizuki Yoko Asada Emily Brown Sonja Scherff
Masami Eiri Sho Hayami Sean thornton Till Hagen
Mika Iwakura Ayako Kawasumi Patricia Ja Lee Diana Borgwardt
Miho Iwakura Rei Igarashi Celeste Burch Sabine Arnhold
Yasuo Iwakura Ryunosuke Ohbayashi Gil Starberry Detlef Bierstedt
Yomoda Chisa Kotomi Muto Lia Sargent Antje von der Ahe
Taro Keito Takimoto Ian Hawk Sven Plate
Myu-Myu Yuki Yamamoto Sandy Fox Sonja Scherff
Der "Büroarbeiter" Shigeru Shibuya Richard Plantagenet
Mann in Schwarz 1 Takumi Yamazaki James Lyon
Mann in Schwarz 2 Jouji Nakata Robert Wicks
Proffesor Hodgeson Hikaru Miyata Alfred Thor Jochen Schröder

Soundtrack[Bearbeiten]

Bis auf das Opening wurde sämtliche Musik inklusive dem Ending von Nakaido Reiichi komponiert. Das Opening dagegen stammt von BOA und der dazugehörige Text wurde von Jasmine Rodgers verfasst.

Opening:

  • <vid s="yt" t="Duvet">3Wcaf2NyPtE</vid>
  • Ending:

  • <vid s="yt" t="Toi Sakebi">RVIreGd1-NA</vid>

  • Soundtrack Alben
    Titel: Serial Experiments Lain 1 [OST]
    Sel ST1.jpg
    ASIN: B000026XIF
    Label: Japan (Megaphon Importservice)
    Titel: Serial Experiments Lain 2 [OST]
    Sel ST2.jpg
    ASIN: B000026XII
    Label: Japan (Megaphon Importservice)
    Titel: Duvet/Deeply [Single]
    Sel ST3.jpg
    ASIN: B000026XE6
    Label: Japan (Megaphon Importservice)


    Game[Bearbeiten]

    Cover des PlayStation Spieles

    Am 26. November 1998 erschien ein von Pioneer LDC entwickeltes und veröffentlichtes Spiel für die PlayStation. Im Gegensatz zum Anime hat es jedoch die japanischen Gefilden nie verlassen und wurde in keinem anderen Land lizenziert. Auch das Screenplay des Spieles stammt von Chiaki J. Konaka.

    Im Spiel bildet Lain die Hauptrolle, allerdings hat ein Großteil der restlichen Charaktere keinen Auftritt. Hauptsächlich geht es in diesem Spiel darum, Informationen über Lain zu finden und sich diese dann anzuschauen. Dabei kann man unter anderem Tagebucheinträge, Notizen ihres Therapeuten und kurze Viedeosequenzen finden. Im Verlaufe des Spiels sammelt man so immer mehr Informationen und erfährt schließlich, was mit Lain geschehen ist. Dabei unterscheiden sich das Ende des Spiels und das des Anime drastisch voneinander. So begeht sie im Spiel schließlich Selbstmord, um aus der Wired zu entkommen, während sie im Anime alle Erinnerungen an ihre Existenz löscht und fortan in der Wired weiter lebt.

    Feedback[Bearbeiten]

    Serial Experiments Lain erhielt in englischer und deutscher Fachpresse durchgehend gute bis sehr gute Wertungen. So erhielt die erste DVD beispielsweise ein A+ in allen Bereichen vom englischen Anime Magazin "AnimeOnDVD"[1]. Gleichzeitig wird es auch oft als "merkwürdig" oder "anders" beschrieben. Die Funime, ein deutsches Anime Magazin, verglich Serial Experiments Lain mit anderen Animes des Genres wie Perfect Blue oder Neon Genesis Evangelion und schätze den Psycho Part von Serial Experiments Lain dabei deutlich stärker ein. Des Weiteren wird das schlicht gehaltene Charakterdesign und die überdurchschnittlich gute Animation gelobt. Der Soundtrack sei "Eine Klasse für sich" [2] und erziele durch den spärlichen Einsatz eine viel größere Wirkung.

    Auch findet Serial Experiments Lain Erwähnung in der Literatur und erregte die Aufmerksamkeit von Akademikern und Soziologen. Eine offizielle Auszeichnung erhielt der Anime beim zweiten Japan Media Arts Festival 1998. Dort gewann er gemeinsam mit zum Beispiel Doraemon einen Award in der Kategorie "Animation".

    Weiterführende Links und Quellen[Bearbeiten]

    Offizielle Webseite (Japanisch)
    Lain im englischen Wikipedia
    Lain im deutschen Wikipedia
    Lain auf AnimeNewsNetwork
    Interview mit Ciaki J. Konaka
    Interpretationsansätze (englisch)
    Die Wissenschaft vom kollektiven Bewusstsein
    Review in der Funime
    Review in AnimeOnDVD(englisch)

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