Botan Dōrō

Botan Dōrō (牡丹燈籠 Die Pfingstrosen-Laterne) ist eine japanische Geistergeschichte (kaidan) die romantisch aber auch gruselig ist. Die Geschichte dreht sich um die Konsequenzen, wenn man einen Geist liebt. Es geht darin wohl auch um Sex mit dem Geist, was es zu einer der bekanntesten Geistergeschichten in Japan macht.

Nach der Kabuki-Version dieser Geschichte spricht man auch oft von Kaidan Botan Dōrō (怪談牡丹灯籠 Geschichte der Pfingstrosen-Laterne).

Die Version des Otogi Boko

In der ersten Nacht des Obon-Festes tauchen im Nezu Distrikt von Tokyo eine schöne Frau und ein kleines Mädchen auf, die mit einer Pfingstrosenlaterne spazieren gehen. Als sie am Haus des verwitweten Samurai Ogiwara Shinnojo vorbeikommen, ist dieser sofort der Frau mit dem Namen Otsuyu verfallen. Von dieser ersten Nacht an, kommen die Frau und das Mädchen jeden Abend bei Dämmerung und gehen wieder vor dem Morgenrot. Ein älterer Nachbar wird misstrauisch und späht des nachts in das Haus von Ogiwara Shinnojo, wo er diesen im Bett mit einem Skelett sieht. Der Nachbar wendet sich an einen buddhistischen Priester, der Ogiwara erklärt, dass er sich in Gefahr befindet bevor er dieser Frau nicht widerstehen kann. Der Priester platziert Amulette am Haus von Ogiwara, wodurch die Frau nicht mehr hineinkommen kann. Aber sie ruft ihn von draußen und Ogiwara kann ihr nicht widerstehen. Er verlässt sein Haus und geht zu ihr. Otsuyu nimmt ihn mit zu ihrem Haus, einem Grab in einem Tempel. Dort findet man am nächsten Morgen Ogiwaras toten Körper, eng umschlungen mit dem Skelett der Frau.